Für einige Studentenverbindungen ist die Zugehörigkeit zu einem sogenannten „Dachverband“ ein bedeutender Teil des hochschulübergreifenden „Miteinander“, andere Studentenverbindungen lehnen diese Zugehörigkeit aus verschiedensten Gründen ab. Dachverbände können unterschiedlich aufgebaut sein, entweder als lockerer Verbund oder als Interessenvertretung aller beigetretenen Verbindungen.
Vor dem 2. Weltkrieg war die Burschenschaft Ascania in kleineren regionalen Zusammenschlüssen organisiert. Dies änderte sich 1964 mit der Gründung des Verbandes Deutsche Ingenieur-Burschenschaft (DIB), dem die Ascania als Gründungsmitglied beitrat. Da viele Ingenieurschulen Anfang der 70iger Jahre in Fachhochschulen umgewandelt wurden und somit nicht mehr ausschließlich Ingenieur-Studiengänge anboten, erfolgte 1988 eine Umbenennung der DIB in Deutsche Hochschul-Burschenschaft (DHB). Mit durchschnittlich 10 Mitgliedsverbindungen war die DIB/DHB ein kleinerer, familiärer Dachverband. 1999 wurde die DHB durch einen Mehrheitsbeschluss aufgelöst und die Mitgliedsverbindungen stellten zum größten Teil einen Antrag auf Aufnahme in den Dachverband Deutschen Burschenschaft (DB), so auch die Burschenschaft Ascania. 2014 trat die Burschenschaft Ascania wieder aus der Deutschen Burschenschaft aus, da sie sich mit den anhaltenden rufschädigenden Äußerungen einzelner Mitglieder und Amtsträger sowie diversen Beschlüssen des Verbandes nicht identifizieren konnte.
Bereits 2012 schloss sich die Burschenschaft Ascania mit anderen Burschenschaften in der Initiative Burschenschaftliche Zukunft (IBZ) zusammen, um mit diesem gemeinsamen Engagement Impulse für die Zukunft der burschenschaftlichen Grundsätze zu geben. Aus der Initiative Burschenschaftliche Zukunft heraus entwickelte sich ein neuer burschenschaftlicher Dachverband, der von 27 Burschenschaften am 3. Oktober 2016 in Jena als Allgemeine Deutsche Burschenschaft (ADB) feierlich gegründet wurde und dem die Burschenschaft Ascania als Gründungsmitglied angehört.
Die Allgemeine Deutsche Burschenschaft (ADB) versteht sich in der Tradition der Urburschenschaft von 1815, die mit ihren „freidenkerisch-liberalen Ideen“ im 19 Jahrhundert eine treibende Kraft des deutschen Strebens nach nationaler Einheit und Demokratie war. Aus dieser Tradition heraus erwächst der Auftrag der ADB, die burschenschaftlichen Werte (staatsbürgerliche Verantwortung, Solidarität und Freiheitsrechte) in Staat, Gesellschaft und Hochschule einzubringen, zu festigen und zu wahren.
Vom Süden, über die Mitte bis hinauf an die Küste im Norden sind die Mitgliedsburschenschaften der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft an vielen Hochschulorten Deutschlands vertreten. Der Verband unterstützt die Arbeit in den Mitgliedsburschenschaften, fördert Studenten und bietet ihnen ein hochschulübergreifendes, bundesweit verzweigtes Netzwerk.
Unser Dachverband: ADB
Lokaler Zusammenschluss: AFCC
Neben der Mitgliedschaft im überregionalen burschenschaftlichen Dachverband ADB, gehört die Burschenschaft Ascania auch dem örtlichen Zusammenschluss aller Friedberger Korporationen, dem Allgemeinen Friedberger Corporations Convent (AFCC) an. Im AFCC treffen sich regelmäßig Vertreter der Friedberger Studentenverbindungen zur Besprechung und Koordination von lokalen Themen und Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem Friedberger Pfingstfest.